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Massenspiele: NS-Thingspiel, Arbeiterweihespiel und olympisches Zeremoniell

Das Thingspiel als politisch-kultisches Massentheater stellte den wichtigsten Beitrag dar, den der Nationalsozialismus zur Kunstform des Theaters und der Literatur leistete. Dass es in der Zwischenkriegszeit sozialdemokratische Weihespiele sehr ähnlicher Struktur gab, ist heute fast unbekannt. Ebenso wie die kommunistischen Sprechchorwerke können sie Aufschluss geben über das politische Verhalten in jener Epoche.

Die Bewegungen der Massen auf dem Festspielfeld bildeten die Struktur der uniformierten, militanten Massenbewegungen ab. Der Band fasst neueste Forschungen zu diesen Theaterformen zusammen.

In diesem Buch gibt der Autor Rühle einen Überblick über das NS-Thingspiel. Dultz stellt den Aufbau der Thingspielorganisation 1933/34 dar. Gadberry rückt das bedeutenste Thingspiel, das Frankfurter Würfelspiel 1936, vor seinen nationalsozialistischen Hintergrund. Eichberg schlägt durch strukturalen Vergleich die Brücke zu den Feierspielen der Arbeiterkultur, zum Zeremoniell der Olympischen Spiele und zum politischen Verhalten in der Epoche des Faschismus.
Entstehen und Verschwinden des Weihespiels machten die Veränderung und Veränderlichkeit des politischen Verhaltens sichtbar.

Literatuurverwijzing: Eichberg, H., Dultz, M., Gadberry, G., & Rühle, G. (1977). Massenspiele: NS-Thingspiel, Arbeiterweihespiel und olympisches Zeremoniell. Stuttgart: Formann-Holzboog.

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